20 Jahre Turmgalerie Schloss Augustusburg (2020)

Was Sie schon immer schon mal eine Künstlerin fragen wollten…

Ich wohne in Wünschendorf, einem Ortsteil von Pockau-Lengefeld. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Nach meinem Abschluss zum Herrenmaßschneider studierte ich Modedesign in Berlin und machte 1972 den Abschluss als Dipl.-Modedesignerin. Ich arbeitete freiberuflich als Kreativpädagogin, Modedesignerin und Grafikerin und betreibe ein eigenes Atelier. Seit 18 Jahren bin ich Mitglied im Verein „Turmgalerie im Schloss Augustusburg“. In der aktuellen Ausstellung der Turmgalerie ist das Bild „Hieronnymus Lotter mit Schloss Augustusburg“ Bauherr Schloss Augustusburg (2018) zu besichtigen.

Meine künstlerische Begeisterung habe ich entdeckt, als…

Kind, ich bin in einem musischen Elternhaus aufgewachsen, wo das Klavier im Mittelpunkt des Wohnzimmer stand. Das feine Gefühl und  die Aufmerksamkeit für die  schönen Dinge im Leben haben uns unsere Eltern, besonders unsere Mutter beigebracht, sie hat mit uns musiziert, (ich habe Geige und meine Schwester Klavier gespielt), mit uns Märchen  gelesen und selbst Geschichten geschrieben, die Natur in all Ihren Farben, Formen und Facetten greifbar erleben lassen, getanzt  und ganz wichtig!, …sie hat uns entfalten,  fliegen und träumen lassen.

Kunst ist für mich nicht brotlos, weil…

nein überhaupt nicht, man wird nur glücklich und zufrieden sein kann, wenn man seine Leidenschaft auslebt und dabei wird man in seiner Bestimmung immer besser.
Andere Sichten und Ansichten erleben, sich weiter bilden und entwickeln war immer der Motor meiner Arbeit, die Neugier auf Unbekanntes hat mich beflügelt.
Als ich dann zu dem Studium Kreativitätspädagoge in Dresden bei Prof. Mehlhorn mit Schauspiel, Tanz und Theater die Filmmusik zum Science-Fiction-Filmen „Das 5 Element „ hörte, war es geschehen um mich. Ich habe von da  an meinen Kleider als Modedesignerin Leben eingehaucht, sie mit Musik, Malerei, Tanz und Bewegung einen Charakter verliehen und ab dann meine Modelle zur Modemesse in Düsseldorf getanzt über den Laufsteg präsentiert. Dabei habe ich erkannt, das nicht nur die Arbeit als Modedesignerin mich erfüllt, sondern, auch die theatralische Darstellung mit all ihren Facetten.

Ich male am liebsten, wenn…

meine innerliche Fülle mich fast zum Platzen bringt, dann muss es raus, raus aufs Papier. Menschen in all ihren Facetten interessieren mich besonders.
Ihr Wesen und ihren Charakter in Farbe und Form auf das Papier zu zaubern ist für mich jedes Mal ein interessantes Erlebnis.
Gefestigt und ausgebaut wurde diese Leidenschaft im Grafikstudium  im Fachbereich Modedesign, welches ich in Berlin studiert habe. Dabei ist mir der nackte Mensch genauso wichtig, wie das Porträt.
Musik ist der größte Motor für mich, die feinen Töne und Nuancen, der Rhythmus  ist mein Antrieb. Als Künstler höre und sehe ich die Zwischentöne in farbigen Bildern.